Lange war es hier sehr ruhig, zum einen, weil diese ganze Situation auch an meinen Kraftreserven gezehrt hat, und zum anderen weil es einfach ganz viel anderes zu tun gab… denn neben meiner Arbeit stecke ich auch immer mehr Zeit in meine Schnittmuster, was mir sehr viel Spaß bereitet. Da ich aber abends auch gerne was zu Entspannung mit den Händen mache und sich eine Nähmaschine auf dem Schoß nicht so gut macht, habe ich vor einiger Zeit dem Stricken wieder eine Chance gegeben.
Wie einige vielleicht noch wissen hatte ich mal ein Label mit selbstgestrickten Accessoires, aber einen klassischen Pullover zu stricken hat irgendwie für mich nie richtig funktioniert… Ich habe es regelrecht gehasst, am Ende alle Einzelteile zusammenzunähen und war oft von dem Endergebnis nicht so wirklich 100% überzeugt, oftmals sogar enttäuscht, weil der Pulli einfach nicht so wurde, wie es das Bild in der Zeitschrift suggeriert hat.



Dann bin ich aber bei Instagram über einige Strickdesignerinnen “gestolpert” – unter anderem Lotilda und PetitKnit und habe irgendwie wieder Blut geleckt, aber dieses komische RVO bzw. Top-Down waren für mich total Böhmische Dörfer…
Was? RVO? Ja, Raglan von oben!
Die Strickart, die von da an durch meinen Stream geisterte. Es hörte sich so spannend an, nichts mehr zusammennähen, einfach in einem Stück stricken und zwischendurch kann man sogar anprobieren und die Länge selbst bestimmen!
Ich war total fasziniert… Und irgendwann war auch die Hemmschwelle weg und ich habe mir Wolle bestellt und meinen ersten Cardigan begonnen. Und dank eines KALs (noch so ein Begriff – ein KAL ist ein Knitalong, heißt man strickt zusammen mit Gleichgesinnten ein Projekt, oft auch mit der Designerin selbst) habe ich es wirklich hinbekommen. Von da an gab es kein Halten mehr, nachdem ich von den ersten Ergebnissen so begeistert war und die Pullover auch wirklich getragen habe!


Noch dazu konnte man sich jetzt viel besser ein Bild von den Strickmustern machen, da es nicht nur das eine Exemplar in der Strickzeitschrift gab, sondern unzählige Modelle bei Instagram zu sehen waren, in den unterschiedlichsten Farben und Garnzusammensetzungen. Es eröffnete mir tatsächlich noch mal eine neue Tür in die Welt des Strickens. Und ich hab mich verliebt – in so viele Modelle – vor allem von den dänischen Designerinnen. So viele schicke und zeitgemäße Modelle, ohne viel Schnickschnack, aber mit dem gewissen Etwas, also genau meins ;)
Und so sind in den letzten Monaten einige Modelle von meinen Nadeln gehüpft und ich bin so happy mit meinen neuen Strickerungenschaften!



Mein Meisterstück ist definitiv der Cardi-V-Neck Sweater von Anne Ventzel! Ich liebe liebe liebe ihn! Vielleicht gerade weil ich soviel Respekt vor dem Muster und allem hatte, aber die Anleitung ist so toll geschrieben und das Zopfmuster nach einiger Zeit wirklich meditativ! Und er passt auch perfekt zu meinem LACE Top mit dem großen V-Ausschnitt! Jetzt suche ich insgeheim schon Wolle für den Cardi Cocoon Cardigan…


Wie ist es bei euch? Habt ihr euch schon mal einen Pullover oder Cardigan gestrickt? Und kennt ihr die Top-Down-Methode?
Das würde mich wirklich interessieren! Und vielleicht hab ihr ja noch ein Strickmuster, das ich unbedingt kennen sollte! Ich freue mich über Tipps!
Und weil mich das Thema Strick auch bei den Schnittmustern nicht losgelassen hat, habe ich eine Idee, die im August schon entstanden ist, auch in diesem Bereich umgesetzt. Ich habe mir mit der Unterstützung von Gundula von strick-werke.de von einer Strickerei hier im Norden eigene Strickpaneele nach meinem Design anfertigen lassen.
Und weil ich es auch gerade am meisten auf den Nadeln habe, ist es auch hier ein ganz hochwertiger Kuschelstrick geworden aus 60% Baby-Alpaka, 27% Merino extrafine und 13% recyceltem Polyamid.
Ein Traum kann ich euch sagen und kratzt überhaupt nicht!

Ich habe mich für ein aktuelles und doch zeitloses Design aus breiten Blockstreifen entschieden, in zwei Farbstellungen. Einmal in Naturtönen mit einen Salbei-Grün und einmal mit Natur, Grau und Rosa. Oben ist es immer ein Wollweiß oder auch Ecru genannt, das steht einfach jedem!
Passend dazu gibt es ein kurzes Paneel in Ecru für einen kuschligen, weiten Rollkragen und extra Bündchen in Rippstrick für Ausschnitte und Blenden.
Das passende Schnittmuster – den SENSES Sweater – liefere ich euch im Schnittdeern-Shop gleich mit. Ein sehr variables Design mit 3 Ausschnittvarianten und 3 Längen. Der Ärmel ist weit geschnitten und passt gut zu dem Oversize-Schnitt.


Schaut doch mal im Shop vorbei – dort findest du genauere Angaben und Infos zum Schnittmuster, den Strickpaneelen und wie der Verbrauch zu berechnen ist. Das ist auch ein tolles Geschenk für dich selbst, deine nähbegeisterte Mama, Schwester oder beste Freundin!
So kommst du, auch wenn du nicht stricken, aber nähen kannst, zu einem tollen Kuschelpullover!
Jetzt wünsche ich euch einen tollen 3. Advent!
Liebe Grüße
Susanne
Dieser Blogpost enthält Werbung für mein Schnittmusterlabel Schnittdeern und unbezahlte Erwähnungen von tollen Strickdesignerinnen aus Überzeugung
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